Die Arbeit zielt darauf ab das Konzept einer interkulturellen Grammatik zu erstellen. Hierzu
wird in einer umfassenden Darstellung der Forschungslage in Anlehnung insbesondere an Wilhelm
von Humboldt und Benjamin L. Whorf sowie im Lichte der aktuellen Erkenntnisse der Kultur- und
Kognitionswissenschaften der theoretische Rahmen einer solchen Grammatik abgesteckt. Vor dem
Hintergrund der damit zutage tretenden Möglichkeiten und Grenzen sinnvollen d.h. kulturelle
Spezifika einbeziehenden didaktischen Handelns wird anhand der Kategorien Tempus und Genus
verbi im Deutschen und Thailändischen exemplarisch aufgezeigt inwieweit
sprachkulturspezifische Sichtweisen den Gebrauch grammatischer Erscheinungen beeinflussen. Auf
dieser Grundlage wird die Beziehung zwischen einer interkulturell konzipierten Grammatik und
den im interkulturellen Diskurs verwandten Schwerpunkten kritisch hinterfragt.