Anhand entscheidender sutras des Mahayana-Buddhismus werden die Grundlagen einer Psychologie im
Erkenntnishorizont des Buddhismus entwickelt. Neben Schriften dreier Systeme des Mahayana -
Yogacara Madhyamaka und Huayan - stehen die Ausformung und der direkte Praxisbezug dieser
Grundlagen im Zen-Buddhismus im Vordergrund. Zwei wesentliche Kennzeichen der Buddhistischen
Psychologie sind Interdependenz und Intersubjektivität. Diese spiegeln sich in allen Fragen der
Konstituierung des Menschen als Individuum wider das sich aus Buddhistischer Anschauung nur
aus seinem Beziehungserleben heraus verstehen lässt. Weiterhin werden die ethische Relevanz der
Psychologie des Mahayana-Buddhismus und ein Vergleich mit psychoanalytischen Ansätzen zu
menschlicher Beziehung dargestellt. Im Dialog mit dem Buddhismus eröffnen sich hier neue
Möglichkeiten den Menschen in seiner Gesamtheit wahrzunehmen.