In medizinischen Notfällen entscheiden oft Minuten über Leben und Tod. Notarzt und
Rettungsdienst treffen daher unumkehrbare Entscheidungen unter extremem Zeitdruck. Häufig ist
der Patient nicht ansprechbar und verlässliche Informationen zur Entscheidungsfindung fehlen.
Konflikte zwischen den - nicht bekannten - Wünschen des Patienten und dem was medizinisch
sinnvoll erscheint sind hier vorprogrammiert. Die Arbeit analysiert die strafrechtlichen
Rechtfertigungsmöglichkeiten und die zivil- und staatshaftungsrechtlichen Haftungsfolgen für
die präklinische Notfallbehandlung durch Notarzt und Rettungsdienst einschließlich der Frage
wann eine Behandlung unterbleiben darf oder gar muss. Hierbei spielen die mutmaßliche
Einwilligung des Patienten und die sogenannte Notkompetenz des Rettungsdienstes bei der
Durchführung ärztlicher Maßnahmen eine zentrale Rolle.