Rating-Agenturen prüfen und bewerten verzinsliche Schuldverschreibungen und ermöglichen so
deren Emittenten den Zugang zu den weltweiten Geld- und Kapitalmärkten. Hieraus resultiert die
Stellung der global agierenden Rating-Agenturen als Gatekeeper der Finanzmärkte die den
Schlüssel zu Kapital und Liquidität in den Händen halten. Die Feststellung dieser Macht wirft
die Frage nach ihrer Kontrolle auf. Ausgehend von der bestehenden Regulierung des Ratings
untersucht der Autor die Frage einer Haftung von Rating-Agenturen für die von ihnen erstellten
Bonitätsbeurteilungen wobei die Internationalität des Ratinggeschäfts besonders berücksichtigt
wird. Der Autor kommt zu dem Ergebnis dass nicht das externe Rating an sich ein Bedürfnis nach
(weiterer) Regulierung hervorruft sondern die oligopolistische Struktur des Marktes für
Ratingdienstleistungen.