Mit der Verabschiedung der IAS-Verordnung im Jahr 2002 wurden kapitalmarktorientierte
Mutterunternehmen mit Sitz innerhalb der EU dazu verpflichtet ihren Konzernabschluss
spätestens zum Ende des Geschäftsjahres 2005 bzw. 2007 nach den internationalen
Rechnungslegungsvorschriften der IFRS aufzustellen. Parallel hierzu veröffentlichte das IASB im
Jahr 2003 spezielle Umstellungsregeln für erstmalige Anwender der IFRS. Die im
Rechnungslegungsstandard IFRS 1 aufgeführten Vorschriften enthalten eine Vielzahl von
bilanzpolitischen Spielräumen die Unternehmen die einmalige Chance bieten ihre Vermögens-
Finanz- und Ertragslage zielgerecht zu gestalten. Vor diesem Hintergrund werden in dieser
Arbeit mögliche Erklärungsgründe bilanzpolitischen Verhaltens bei der Umstellung der
Rechnungslegung deutscher Unternehmen von HGB auf IFRS hergeleitet und mittels ökonometrischer
Verfahren aus empirischer Sicht untersucht.