Diese sozioliterarische Studie fokussiert Gina Kaus' Positionierungen in der Literatur und ihre
Stellung in der literarischen Öffentlichkeit der Zwischenkriegszeit. Analysiert werden das
Selbstverständnis die literarische Laufbahn und die soziale Lebenswelt der Autorin. Kaus war
eine angesehene Persönlichkeit der Wiener und Berliner Literaturszene und als Schriftstellerin
im Literaturbetrieb erfolgreich etabliert. Als verbrannte und indizierte Autorin in Ständestaat
und Nationalsozialismus wurde sie sukzessive aus der Öffentlichkeit verdrängt. 1938 flüchtete
sie in die USA wo sie bis zu ihrem Tod blieb. Lange Zeit wurde sie von der Forschung
vernachlässigt und im Literaturbetrieb als Unterhaltungsschriftstellerin marginalisiert. Diese
Arbeit würdigt sie als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Autorinnen der
Zwischenkriegszeit und soll dazu beitragen dass Kaus der ihr gebührende Platz in der
Literatur- und Kulturgeschichte wieder zukommt.