Das im 19. Jahrhundert im heutigen Iran entstandene Bahá'ítum ist nach seinem Selbstverständnis
sowie nach religionswissenschaftlicher Einordnung eine Weltreligion. Seine umfangreiche
politische Theologie umfaßt eine großangelegte innerweltliche Universaleschatologie die die
Vereinigung der Menschheit in einem föderalen Weltrechtsstaat für den Ausgang der Zeit in
Aussicht stellt. Die Arbeit zeichnet die in der Bahá'í-Eschatologie vorgeschaute Entwicklung
von staatlicher und religiöser Ordnung nach und bemüht sich zudem ein Staat-Kirchen-Modell
der Bahá'í-Schrift zu erschließen. Darüber hinaus erfolgen Erörterungen zu Organisation
Selbstverständnis und Typus jenes föderalen Weltstaates. Dessen ius divinum führt die Arbeit
schließlich einer rechtsphilosophischen Diskussion zu.