Der Schöppenstuhl zu Jena war einer der bedeutendsten Spruchkörper des Alten Reiches. Dennoch
weiß man nur wenig über ihn. Wie kam es zu seiner Entstehung? In welcher Weise war er mit der
Jenaer Juristenfakultät verbunden? Welche Wirkung ging von ihm aus? Diesen und weiteren Fragen
geht die Autorin unter Auswertung der auf CD-ROM beigefügten archivalischen Quellen nach. Sie
liefert Erkenntnisse zur Jenaer Universitäts- und Fakultätsgeschichte zur Entwicklung der
ernestinischen Territorialstaaten und deren Gerichtsverfassungen. Auf der Grundlage
ausgewählter Spruchkonzepte gibt die Verfasserin zudem einen Einblick in die frühneuzeitliche
Rechtsanwendung. Damit schließt sie eine Lücke in der Reihe der Forschungen zu den
Spruchkörpern des sächsischen Rechtskreises speziell des mitteldeutschen Raumes.