Zunehmender Wettbewerb und die Verpflichtung der Krankenhäuser zu einer stetigen Verbesserung
ihrer Leistungsqualität - vor allem auch im Hinblick auf ihre Patientenorientierung - warf die
Frage auf ob die inzwischen routinemäßige und werbewirksame Berufung auf zentrale Werte der
Menschlichkeit praktisch umgesetzt und so ein Wandel des Patientenbildes erkennbar wird. Im
Ergebnis dieser Querschnittstudie konnte dies nicht positiv beantwortet werden. Die vorliegende
Forschung regt das moderne Krankenhausmanagement an theoriegestützt und auf Basis
praktizierter Vorgehensweise in US-amerikanischen Krankenhäusern eine glaubwürdige
Patientenorientierung anzustreben. Sie baut wesentlich auf dem Abrücken vom traditionellen
tendenziell paternalistischen Patientenbild auf das von einem hierfür entwickelten
sogenannten philantrophen Patientenbild abgelöst wird. Dieses verknüpft selbstverständliche
Bürger- und Patientenrechte mit einer grundlegend menschenfreundlichen Gesinnung des
Krankenhausmanagements. Das innere Wesen der Patientenorientierung wird erstmals transparent
der Blickwinkel der Entscheider im Krankenhaus dadurch erweitert und zukunftsfähige
Möglichkeiten werden verdeutlicht.