Die segmentale und prosodische Aneignung einer fremden Sprache wird durch Interferenzen aus der
Muttersprache erschwert welche den sogenannten fremden Akzent verursachen. Dieser kann in der
interkulturellen Kommunikation sowohl positive als auch negative Wirkungen hervorrufen. Er kann
zu Nachfragen Missverständnissen und anderen unerwünschten Reaktionen führen und somit die
Verständlichkeit beeinträchtigen. In dieser Arbeit werden die Ausgangssprache Weißrussisch und
die Zielsprache Deutsch hinsichtlich ihrer phonologischen und phonetischen Strukturen und
Merkmale miteinander verglichen. Interferenzbedingte Problembereiche werden auf segmentaler und
prosodischer Ebene bestimmt. In einer ergänzenden Fehleranalyse werden die Abweichungen auf
segmentaler Ebene anhand von Einzelfallanalysen überprüft. Außerdem wird der weißrussische
Akzent im Deutschen von deutschen Muttersprachlern - phonetischen Experten und phonetisch
naiven Hörern - bewertet. Aus den gewonnenen Ergebnissen lassen sich Hinweise für die Arbeit im
Unterricht Deutsch als Fremdsprache ableiten.