Dieses Buch wurde mit dem Premio Jurídico der Deutsch-Spanischen Juristenvereinigung sowie mit
dem Preis der Dr. Georg F. Rössler-Stiftung im Verein der Rechtsanwälte beim Bundesgerichtshof
2009 prämiert. Diese Arbeit stellt die deutsche und die spanische Präjudizienforschung einander
gegenüber. Schwerpunktmäßig untersucht werden die jeweils zur Präjudizienbindung vertretenen
Ansichten. Sie werden anhand von drei Bindungsdimensionen (vertikale horizontale
internationale Präjudizienbindung) und nach ihrer Bindungsintensität geordnet. Unterschiede und
Gemeinsamkeiten zwischen beiden Rechtssystemen werden aufgezeigt wobei besonders der in
Spanien dominierende Begriff Jurisprudencia vorgestellt und bewertet wird. Institutionelle
organisatorische und verfahrensmäßige Aspekte führen an die Problematik heran. Die Ergebnisse
entkräften die These dass dem spanischen Rechtssystem eine Sonderrolle zwischen kontinentalen
Rechtssystemen und denen des anglo-amerikanischen Rechtskreises zukommt.