Dass sich ein neuartiger Kulturvergleich zwischen Japan und Europa ausgehend von Heideggers
Stimmungsanalysen entwickeln lässt wurde bisher noch nicht gesehen obwohl es sich von seiner
Offenheit für ostasiatische Denktraditionen her anbietet. Die Verfasserin entwickelt zunächst
eine neue Rekonstruktion von Heideggers Stimmungsphänomenologie und verklammert sie dann
systematisch mit seiner Unterscheidung von erstem und anderem Anfang der Seinsgeschichte. Auf
dieser Basis analysiert sie die Grundstimmung Japans im Rückgang auf ihren ersten Anfang im
Shinto-Kult und gelangt so zur Möglichkeit eines anderen Anfangs der japanischen Kultur der
zugleich von globaler Bedeutung sein könnte.