London wird in zeitgenössischen Romantexten häufig als Ort einer gesteigerten Fragmentierung
und Kontingenz konstruiert. Die Metropole als Kristallisationspunkt postmoderner Tendenzen
steht in engem Zusammenhang mit einer erhöhten Desorientierung und Identitätsproblematik ihrer
Bewohner. Diese Studie widmet sich ausgewählten Londonromanen von Peter Ackroyd Martin Amis
Hanif Kureishi Geoff Nicholson Zadie Smith und Monica Ali deren Protagonisten sich durch
idiosynkratische Reorientierungsstrategien neu zu verorten suchen. Vor dem Hintergrund
aktueller urbanistischer Studien z. B. von Lefebvre Baudrillard oder de Certeau wird
aufgezeigt dass diese Strategien ein Aufbrechen essentialistischer Diskurse und
Orientierungssysteme widerspiegeln.