Der Typenvergleich stellt eine aus der Rechtsprechung des Reichsfinanzhofes entwickelte Methode
im deutschen Steuerrecht dar um Rechtsformen ausländischer Gesellschaften in den Dualismus der
Unternehmensbesteuerung einzuordnen. Diese Arbeit untersucht die Methodik des Typenvergleichs
unter europarechtlichen Gesichtspunkten. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Frage der
Vereinbarkeit des Typenvergleichs mit den europarechtlichen Grundlagen im Speziellen mit der
Niederlassungsfreiheit. Die Arbeit geht der Frage nach ob der Typenvergleich dem
fortschreitenden Einfluss des Europarechts auf das nationale (Steuer-)Recht standhalten kann.
Aufgrund des gefundenen Ergebnisses geht die Untersuchung folgerichtig auf mögliche
Alternativen zum Typenvergleich und europaweite bzw. nationale Lösungswege bis hin zu einem
grundlegenden Systemwechsel im deutschen Steuerrecht ein. In diesem Zusammenhang kann die
Untersuchung als Appell - aus wissenschaftlicher Sicht gerichtet an den oder die Gesetzgeber -
angesehen werden aus dem aufgezeigten Ergebnis die aus europarechtlicher und nationaler Sicht
zutreffenden Konsequenzen zu ziehen.