Die Unternehmenspacht ist in der Praxis weit verbreitet und zwar sowohl konzernintern als auch
zwischen voneinander unabhängigen Parteien. Überraschenderweise hat die Unternehmenspacht in
der wissenschaftlichen Diskussion dennoch eine eher untergeordnete Rolle gespielt obwohl eine
Reihe von Rechtsfragen nach wie vor nicht befriedigend geklärt erscheinen. Zu nennen sind etwa
die Konkretisierung der Pflichten des Pächters im Rahmen der Unternehmensführung und die
Rechtsfolgen im Falle einer Verletzung dieser Pflichten. Gleiches gilt auch für die Frage ob
und ggf. unter welchen Voraussetzungen dem Pächter Ausgleichsansprüche für einen von ihm
geschaffenen oder gesteigerten Unternehmenswert (etwa in Gestalt des Goodwill) zustehen. In der
vorliegenden Arbeit werden diese und weitere insbesondere zivilrechtliche Fragestellungen im
Anschluss an die Bestimmung der Rechtsnatur von Unternehmenspachtverträgen vertieft behandelt.