Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) hat sich als Instrument der städtebaulichen Planung in den
letzten nahezu fünfzig Jahren gut bewährt. Bei im Grunde genommen fast jeder städtebaulichen
Planung wird auf sie zurückgegriffen wenn es um die Bestimmung der Art und des Maßes der
baulichen Nutzung der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksflächen geht. Die BauNVO birgt
aber auch Probleme in sich. Sie hält ein kompliziertes Regelungsgeflecht vor das je
weitgehender die Gemeinden davon Gebrauch machen umso komplexer und anfälliger wird. Die
BauNVO wurde schließlich letztmals vor zwanzig Jahren novelliert. Städtebauliche Zielsetzungen
haben sich seither geändert. Der Nachhaltigkeitsgrundsatz hat Eingang in das Städtebaurecht
gefunden Klimaschutz und Energieeinsparung stellen aktuelle Anforderungen an die BauNVO ebenso
wie das neue städtebauliche Leitbild der Innenentwicklung. Inwieweit die BauNVO diesen und
anderen neueren städtebaulichen Fragestellungen noch Rechnung tragen kann wird in den
Beiträgen dieses Bandes behandelt der die wissenschaftliche Fachtagung Aktuelle Fach- und
Rechtsprobleme der Baunutzungsverordnung vom 15. und 16.09.2008 an der Technischen Universität
Berlin dokumentiert.