Die Studie untersucht die Geschlechtergeschichte germanischsprachiger Völkerschaften der
römischen Kaiserzeit der Völkerwanderungszeit sowie des beginnenden Frühmittelalters. Die
innerhalb der Gesellschaften der germanischsprachigen gentes des ersten bis siebten
Jahrhunderts relevanten geschlechterhistorischen Phänomene werden anhand römischer und
griechischer aber vereinzelt auch germanischsprachiger Quellen charakterisiert und in den
Kontext der Kulturgeschichte Europas am Übergang von der Antike zum Mittelalter eingeordnet.
Die Studie rückt die Geschichte verschiedener gentes wie beispielsweise der Goten Franken
Vandalen Burgunder oder Langobarden eingebettet in den Kontext der Gender-Forschung erneut
ins Zentrum des Interesses und bedient sich hierbei einer vergleichenden Perspektive. Dieser
komparative Ansatz erweist sich zudem als ergiebig bei der Analyse geschlechtergeschichtlicher
Erscheinungsformen innerhalb der Gesellschaften dieser frühgeschichtlichen und
völkerwanderungszeitlichen Ethnien: Eheformen und Eherecht Pubertät Geburtenkontrolle
gleichgeschlechtliches Verhalten sowie Transvestismus.