Diese Arbeit untersucht den subjektiven Charakter des steuerrechtlichen Tatbestandsmerkmals der
Einkunftserzielungsabsicht. Unter der Prämisse der Eigenschaft als 'subjektiv' wird die
Einkunftserzielungsabsicht einer kritischen Würdigung unterzogen. Es wird aufgezeigt dass das
Merkmal eine weitgehende Verobjektivierung erfahren hat die den subjektiven Gehalt insgesamt
in Frage stellt. Neben der Einkunftserzielungsabsicht werden weitere subjektive
Besteuerungsmerkmale auf ihre Subjektivität hin überprüft. Dargestellt werden Vor- und
Nachteile sowie die tatsächliche Handhabung subjektiver Merkmale. Es wird festgestellt dass
stets nur betätigte Absichten relevant sind und damit allein das objektive Verhalten des
Steuerpflichtigen für die Besteuerung maßgebend ist. Aus dieser Erkenntnis wird der Schluss
gezogen dass die Annahme von objektiven Tatbestandsmerkmalen dogmatisch befriedigender ist. So
wird eine stringente widerspruchsfreie Anwendung aller untersuchten Merkmale möglich. Im
Ergebnis richtet sich die Arbeit gegen die Anwendung von subjektiven Merkmalen im Steuerrecht
diese sollten durch objektive Merkmale ersetzt werden.