Effizienz der Wahrnehmung Wahlfreiheit und Gleichbehandlung der Rechteinhaber - dies alles
will die Europäische Kommission mit der Einführung von Wettbewerb zwischen musikalischen
Verwertungsgesellschaften im Online-Bereich erzielen. Die Frage ob diese Ziele künftig
erreicht werden ist Gegenstand dieser Untersuchung. Das mit der Entscheidung gegen Mitglieder
der CISAC vom 16.07.2008 in hartes Recht umgesetzte Konzept der Kommission wird hierzu mittels
einer kritischen Auseinandersetzung mit der Effizienz als Rechtsprinzip auf seine Auswirkungen
auf die europäische Landschaft der Verwertungsgesellschaften hin untersucht. Wie sich zeigt
sind die Situation der Musikindustrie im Internetzeitalter und die gestörte Vertragsparität im
Urheberrecht tragende Gründe dafür dass die Einführung von Wettbewerb die kollektive
Wahrnehmung effizienter machen wird Wahlfreiheit und Gleichbehandlung der Rechteinhaber - vor
allem der Urheber - in der Praxis aber erheblichen Bedenken ausgesetzt ist.