Der europäische Integrationsprozess wirkt auf die Gesundheitspolitiken der Mitgliedstaaten ein.
Die nationalstaatliche Autonomie bei der Gestaltung der Gesundheitssysteme wird zunehmend durch
supranationale Vorgaben des europäischen Binnenmarktrechts überformt. Mit der Vorlage eines
Richtlinienentwurfs zur grenzüberschreitenden Patientenmobilität durch die Europäische
Kommission im Juli 2008 wurde ein weiterer Schritt in Richtung der Europäisierung von
Gesundheitspolitik getan. Die Autoren dieses Bandes analysieren die Hintergründe und möglichen
Konsequenzen dieser Entwicklung aus sozial- rechts- und gesundheitswissenschaftlicher
Perspektive und bewerten die Chancen und Risiken die mit den Veränderungen der
gesundheitspolitischen Regulierung in Europa verbunden sind.