Unter dem Druck des internationalen Standortwettbewerbs weicht das Einkommensteuergesetz
endgültig von dem synthetischen Einkommensbegriff ab der alle Einkünfte unabhängig von ihrer
Herkunft gleich belastet. Es folgt damit dem internationalen Trend mobile Kapitaleinkommen
geringer zu belasten als die immobilen Arbeitseinkünfte. Dies wirft die Frage nach den Grenzen
einer ungleichen Besteuerung von Kapital und Arbeit im Steuerwettbewerb auf. Der Autor arbeitet
zunächst die Maßstäbe heraus an denen eine ungleiche Besteuerung von Arbeits- und
Kapitaleinkommen zu messen ist. Sodann werden im geltenden Einkommensteuergesetz enthaltene
Begünstigungen von Kapitaleinkommen und die Reformalternative der Dualen Einkommensteuer
gewürdigt. Dies geschieht auch unter dem Aspekt einer gleichmäßigen Besteuerung des
Lebenseinkommens.