Die Arbeit behandelt die gegenläufige Entwicklung des Richterspruchprivilegs auf nationaler und
gemeinschaftsrechtlicher Ebene. Das nationale Richterspruchprivileg wird durch die
Rechtsprechung ständig erweitert. Demgegenüber entnimmt der EuGH seit der Entscheidung in der
Rechtssache Köbler vom 30. September 2003 dem Gemeinschaftsrecht einen Staatshaftungsanspruch
auch für richterliche Pflichtverletzungen der das Richterspruchprivileg einengt. Vor diesem
Hintergrund unterzieht die Arbeit die Entwicklungen im nationalen und im Gemeinschaftsrecht
einer genauen Untersuchung. Insbesondere werden die Auswirkungen des gemeinschaftsrechtlichen
Staatshaftungsanspruchs auf das nationale Richterspruchprivileg untersucht und Vorschläge zur
Beseitigung von Widersprüchen aufgezeigt.