Während kontrastive Grammatiken seit langer Zeit existieren sind Überlegungen zu
kulturkontrastiven Grammatiken neu. Grundlagen liefern sowohl Ideen Wilhelm von Humboldts zu
unterschiedlichen Weltansichten und Gedanken Ernst Cassirers zur Symbolkraft der Sprache
einerseits wie andererseits - in Auseinandersetzung mit dem sprachlichen Determinismus - die
Kognitive Anthropologie und Ethnosemantik deren Vertreter vor allem Dell Hymes und Erving
Goffman sind. Eine kulturkontrastive Grammatik in unserem Sinne vergleicht die deutsche Sprache
mit europäischen afrikanischen und asiatischen Sprachen nicht nur linguistisch sondern vor
dem Hintergrund kultureller Normen und Traditionen die die sprachlichen Ausdrucksmittel prägen
und unterschiedliche Weltansichten bedingen.