Der Zusammenhang zwischen geldpolitischen Reaktionsfunktionen und makroökonomischer
Unsicherheit wird in dieser Arbeit aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert. Zum einen wird
die Bedeutung geldpolitischer Reaktionsfunktionen für die Prognoseunsicherheit über die von der
Zentralbank gesteuerten kurzfristigen Zinssätze für die USA empirisch untersucht. Die
systematische Reaktion der Zentralbank auf das makroökonomische Umfeld wird mit einer
zeitvariablen Taylor-Regel modelliert. Mit Hilfe eines Zustandsraum-Modells und des
Kalman-Filters werden ex-ante Prognoseunsicherheiten über den von der Zentralbank gesteuerten
kurzfristigen Zinssatz ermittelt und in mehrere interpretierbare Komponenten zerlegt. Zum
anderen werden die Implikationen von Unsicherheit über die makroökonomischen
Strukturzusammenhänge für optimale geldpolitische Reaktionsfunktionen mit Simulationsstudien am
Beispiel der USA analysiert. Es wird untersucht welche Bedeutung Geldmengengrößen und
Aktienkurse in einer optimalen geldpolitischen Reaktionsfunktion erhalten sollten wenn der
Zusammenhang zwischen diesen Variablen und den Endzielen der Geldpolitik unsicher ist.