Das IASB hat mit der weltweiten Anerkennung der von ihm entwickelten Rechnungslegungsstandards
IFRS allen voran in der EU und den USA eine enorme Machtfülle erlangt. Der Autor geht der
Frage nach welche Legitimation dem IASB als Standardsetter zukommt und welchen Einflussnahmen
es durch Lobbying ausgesetzt ist. Hierzu leitet er Kriterien ab die eine Beurteilung des
Umfangs der außerstaatlichen Legitimation des privaten Standardsetters erlauben. Eine Analyse
des Lobbying gegenüber dem IASB erfolgt mit einer empirischen Untersuchung der zum Projekt IFRS
for Small- and Medium-sized Entities eingegangenen Stellungnahmen. Eine tiefgehende
Inhaltsanalyse erlaubt Rückschlüsse auf die Treiber des Lobbying sowie den Einfluss
interessengruppen- und kulturspezifischer Kriterien.