Keineswegs sind Mönche und Nonnen nur eine Erscheinung des Mittelalters. Ausgehend von
Einsiedlern und Klöstern in der ägyptischen und syrischen Wüste im 3. und 4. Jahrhundert
breitete sich diese Bewegung rasch nach Westeuropa aus. Es ging ihr um ein konsequent
christliches Leben aber auch darum die Welt positiv zu gestalten statt sie zu verneinen.
Zudem wollte man gegenüber den Reichen und Mächtigen ein Zeichen setzen. Trotz dieser Ideale
kamen auch Fanatismus und Eigennutz auf. Zur Zeit des Konzils zu Chalkedon (451) war das
Mönchtum schon eine feste gesellschaftliche Größe. Der Einfluss auf die Politik war groß die
Suche nach dem rechten christlichen Glauben verlief nicht immer friedlich. Randalierende und
prügelnde Mönche wurden im oströmischen Reich zu einem Problem der inneren Sicherheit. Grund
genug dass Kirchenversammlungen allen voran das Konzil zu Chalkedon sich dieser Probleme
annahmen. Das Buch zeigt zunächst wie es zu dieser Entwicklung kam und schildert weiterhin
wie es durch Konzilsbeschlüsse Klosterregeln insbesondere die Benediktregel und
Staatsgesetze gelang diese Probleme zu lösen. Das nun in die Kirchenorganisation eingebundene
Mönchtum wurde zu einer bis heute prägenden Kraft in Europa und darüber hinaus und konnte
letztlich zu einem der Bewahrer des antiken Erbes werden.