Marktorientierung und marktorientierte Unternehmensführung gelten seit Langem als zentrale
Konstrukte zur Erklärung des unternehmerischen Erfolgs. Dabei sind jedoch die zwei zentralen
Fragestellungen noch weitgehend ungeklärt: Womit lässt sich die postulierte Bedeutung der
Maxime Marktorientierung im Kern begründen und wie lässt sie sich in Form einer
marktorientierten Unternehmensführung handlungspraktisch umsetzen? Zur Schließung dieser
Forschungslücke legt der Autor zunächst eine theoretisch fundierte Konzeptualisierung dieser
beiden Konstrukte vor indem er den Market-based View und den Resource-based View in einer
erweiterten Synthese zusammenführt. Auf dieser Basis wählt er den Integrativ-Prozessualen
Marketingansatz als geeignete Basiskonzeption einer marktorientierten Unternehmensführung und
das organisationale Lernen als geeignete Veränderungskonzeption eines marktorientierten
Unternehmenswandels aus. Die Entwicklung eines Phasenmodells marktorientiert-organisationalen
Lernens ermöglicht anschließend die Ableitung eines Instrumentariums mit dem die
Unternehmensführung die marktorientierte Lern- und Veränderungsfähigkeit eines Unternehmens
sicherstellen kann.