Die deutsche Minderheit im Polen der Zwischenkriegszeit ihr Selbstverständnis und ihr
Verhältnis zu den Polen und Juden ist das Hauptthema dieses Buches. Mit dem Instrumentarium der
historischen Stereotypenforschung untersucht die Autorin das Polen- und das Judenbild sowie das
sich daraus ergebende deutsche Selbstbild in der deutschen Minderheitenpresse in Polen aus den
Jahren 1918-1939. Die Untersuchung soll einen Beitrag dazu leisten auf die zentrale Frage der
Arbeit eine Antwort zu geben: War die deutsche Minderheit in der Zweiten Polnischen Republik
eine homogene Gruppe? Dieser methodische Ansatz führt nicht nur dazu die Geschichte der
deutschen Minderheit oder der deutsch-polnischen und deutsch-jüdischen Beziehungen aus einem
neuen Blickwinkel zu betrachten sondern gewinnt auch neue Erkenntnisse im Bereich der
Stereotypentheorie und der Funktionsweise von Stereotypen innerhalb einer Gruppe.