Angesichts der grundlegenden Bedeutung interdisziplinärer Geschlechterforschung (Gender
Studies) für die Literatur- und Kulturwissenschaften geht es darum paradigmatische Denkmodelle
der Geschlechterdifferenz in enger Korrelation zu Subjekt- und Identitätsbegriffen unter
systematischen wie historischen Gesichtspunkten zu entfalten. Vor dem genealogischen Horizont
eines Geschlechts der Moderne ergibt sich ein epistemologisches Dreieck aus Egalitäts-
Alteritäts- und Differenztheorien der Geschlechterbeziehung(en) deren rhetorische Verfasstheit
und performative Wirksamkeit aus konstruktivistischer wie dekonstruktiver Perspektive in den
Vordergrund rücken. Der Band enthält zehn Vorlesungen zur transkulturellen Diskursgeschichte
aktuell relevanter Konzeptionen von Vergeschlechtlichung ihrer philosophischen Voraussetzungen
und politischen Konsequenzen.