Die Möglichkeit durch den Einsatz von Finanzinstrumenten Stimmrechte aus Aktien ohne das
Vermögensinteresse an der Beteiligung zu erwerben stellt das Recht der börsennotierten
Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Wie die Fälle Deutsche Börse LSE und Schaeffler
Continental zeigen werden Finanzinstrumente auch hierzulande zunehmend im Rahmen von
Beteiligungsstrategien verwendet. Der strategische Einsatz von Finanzinstrumenten ermöglicht
die Ausübung des Stimmrechts ohne das Beteiligungsinteresse sowie den verdeckten Aufbau einer
Beteiligung vorzugsweise an einem späteren Übernahmeziel. Derartige Vorgehensweisen sind mit
erheblichen Gefahren für die Corporate Governance börsennotierter Gesellschaften und die
Integrität des Kapitalmarkts verbunden und bedürfen daher der Regulierung.