Heute ist Martinique Teil von Frankreich. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und
der kolonialen Vergangenheit macht die Insel in der Karibik zu einem besonderen Teil
europäischer Geschichte. Aimé Césaire schreibt diese Geschichte in seiner surrealistischen
Poesie neu und entwickelt ein neues Selbstverständnis dieser lang von Kolonialismus und
Rassismus gedemütigten Gesellschaft. Es gelingt ihm sein internationales Ansehen als Literat
und europäischer Avantgardist auf die politische Sphäre Martiniques zu übertragen. So wird aus
dem Poet ein Politiker. Dieses Buch versucht den Weg von Césaires Négritude zur Créolité
nachzuvollziehen aktuelle Stimmen einzufangen und somit die Entwicklung der Identitätsdiskurse
auf Martinique darzustellen.