Rassendiskriminierungen sind nicht nur am besonderen Gleichheitssatz zu messen sondern können
auch dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht und der Menschenwürde unterfallen. Honneths
sozialphilosophische Anerkennungstheorie führt zu Überlegungen ob der Staat neben dem Status
als gleichberechtigte Person auch die Wertschätzung individueller Besonderheiten gewährleisten
soll und wird durch einen Vergleich verschiedener Multikulturalismusmodelle in Kanada und
Deutschland fortgeführt. Die Autorin untersucht staatliche Schutzpflichten vor
Diskriminierungen durch Private und hinterfragt wie innerhalb des gesetzgeberischen
Gestaltungsspielraums ein angemessener Ausgleich zwischen subjektiven Schutzansprüchen und
entgegenstehenden Freiheitsrechten erfolgen kann. Weiterhin wird geprüft ob der Staat seine
Schutzpflichten erfüllt und inwiefern weitere Maßnahmen erforderlich sind.