Beherrschungspositionen auf Telekommunikationsmärkten und daraus resultierende
Marktmachtübertragungen in benachbarte Märkte gehören zu den typischen Wettbewerbsproblemen in
der Telekommunikation. Art. 14 Abs. 3 Rahmenrichtlinie ermöglicht den Regulierungsbehörden
Marktmachtübertragungen durch beherrschende Telekommunikationsunternehmen mittels gezielter
Maßnahmen zu verhindern. Die Autorin untersucht die Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen
der Regelung und zeigt u.a. anhand konkreter Marktkonstellationen deren Anwendungsmöglichkeiten
in der Regulierungspraxis auf. Ein Schwerpunkt liegt bei der Beantwortung der Frage unter
welchen Voraussetzungen Märkte als benachbart anzusehen sind. Dabei werden im Rahmen der
Auslegung Erkenntnisse auch aus dem Bereich der Fusionskontrolle und dem allgemeinen
Wettbewerbsrecht herangezogen. Untersucht werden außerdem Regulierungsmöglichkeiten bei
drohenden Leverage-Effekten durch gemeinsam marktmächtige Unternehmen.