Das russische Grundstücksrecht ist in seiner historischen Entwicklung durch die jeweiligen
grundlegenden politischen Veränderungen geprägt. Erst Anfang der 1990er Jahre wurde das private
Grundeigentum (wieder) eingeführt was die Privatisierung von Grund und Boden in Gang setzte.
Im Zuge dessen gewannen die dinglichen Nutzungsrechte zunehmend an Bedeutung. Die gesetzliche
Ausgestaltung dieser Rechtsinstitute lässt jedoch bis heute zu wünschen übrig. Trotz
zahlreicher Gesetzesänderungen sind viele Probleme noch ungeklärt. Der Autor gibt einen
umfangreichen Überblick über die geschichtliche Entwicklung und die heutige Regelung der
dinglichen Nutzungsrechte. Dabei werden neben der russischen Literatur auch zahlreiche
Gerichtsentscheidungen ausgewertet. Die Arbeit verzichtet auf eine klassische
Rechtsvergleichung und stellt lediglich punktuell Bezüge zum deutschen Recht her. Sie soll auch
für ausländische Investitionen in Russland von Nutzen sein.