Im Mittelpunkt des Bandes stehen Probleme der Übersetzungskultur im Hinblick auf die
Übertragung literarischer Texte aus dem Deutschen und ins Deutsche. Die Beiträge deutscher
skandinavischer und slawischer Übersetzungsforscher und Übersetzer konzentrieren sich auf die
Möglichkeiten der Vermittlung kultureller Kontexte die sich hinter den Sprachbildern
verbergen. Die Autoren befassen sich mit den theoretischen Problemen des Kulturtransfers etwa
mit der Übersetzbarkeit von Kulturwörtern der Wiedergabe literarischer Traditionen und der
poetologischen Erschließung nationaler Kontexte. Die Fallstudien betreffen deutsche
Bibelübersetzungen Nachdichtungen der Lyrik von Celan und Szymborska Übertragungen der
Prosawerke von Schulz Lem Grass Bernhard Kundera sowie der Theaterstücke von Molière
Racine und Witkacy. Problematisiert wird auch die Übersetzbarkeit von Kinderbüchern
skandinavischer Schriftsteller. Ergänzend werden Stimmen aktiver Übersetzer und Dolmetscher in
Bezug auf den Umgang mit Kulturkontexten beigefügt. Aus der Analyse vielfältiger theoretischer
und praktischer Standpunkte geht hervor dass zur Erstellung einer hochwertigen literarischen
Übersetzung neben den Sachkenntnissen der Sensibilität für das Fremdartige auch eine
ausgeprägte Sprachkultur des Übersetzers von Nöten ist. Das zu zeigen ist das übergeordnete
Ziel des Sammelbandes.