Wie sind Rose Ausländers Gedichte im Geflecht religiöser und philosophischer Traditionslinien
einzuordnen und gegebenenfalls zu verankern? Diese Frage führt in eine der zentralen Debatten
der Rose-Ausländer-Forschung die bislang ohne die Berücksichtigung der Zeit- bzw.
Endzeitvorstellungen geführt wurde. Um diese Forschungslücke zu füllen untersucht diese Studie
Motive und Motivkomplexe in Ausländers Werk die im Kontext linearer oder zyklischer
(End)Zeitvorstellungen stehen und als judeochristliches bzw. philosophisch-hellenistisches Erbe
verortet werden können.