Die Studie verfolgt zwei Ziele: Sie untersucht erstens Aspekte der Bedeutungsmotivierung
idiomatischer körperbezogener phraseologischer Einheiten aus den Denotatbereichen Angst
Liebe und Wut anhand umfangreichen in Eigenregie zusammengetragenen Korpusmaterials des
Deutschen Englischen und Niederländischen. Dabei wird die Hypothese vertreten dass das
phraseologische Untersuchungsmaterial multipel d. h. durch sehr verschiedene konzeptuelle
Strukturen und Wissensbereiche semantisch motiviert ist und dass diese Strukturen und
Wissensbereiche wiederum durch Verankerung in körperlicher Erfahrung (embodiment) aber auch
durch kulturell determiniertes Wissen begründet werden (sociocultural situatedness). Zweitens
reflektiert und bewertet die Arbeit aktuelle Theorien zur Beschreibung und zur Entstehung
idiomatischer sprachlicher Bedeutung aus dem Bereich der kognitiven Linguistik auf der Folie
dieser Untersuchungen.