Der Autor untersucht das durch das Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung
von Missbräuchen (MoMiG) im Jahre 2008 neu eingeführte Rechtsinstitut des gutgläubigen Erwerbs
im Recht der GmbH. Ziel der Arbeit ist es die Neuregelungen in Gänze darzustellen und einer
umfänglichen Bewertung und Analyse zu unterziehen. Es wird untersucht unter welchen
Voraussetzungen gutgläubiger Erwerb möglich ist wie weit die Rechtsfolgen im Einzelnen reichen
und ob der Gesetzgeber seine verfolgten Ziele erreicht hat. Besonderes Gewicht wird auf die
verfassungsrechtliche Dimension des gutgläubigen Erwerbs im Recht der GmbH gelegt. Der Autor
zeigt auf dass das neue Rechtsinstitut den Anforderungen des Grundgesetzes nicht
vollumfänglich gerecht wird. Da dies entscheidend auf die Ausgestaltung der neuen
Gesellschafterliste als Rechtsscheinträger zurückzuführen ist setzt die Arbeit an diesem Punkt
an und unterbreitet einen Vorschlag wie die teilweise Verfassungswidrigkeit des
Gutglaubensschutzes im Recht der GmbH durch gesetzgeberisches Tätigwerden vermieden werden
kann.