Angesichts der wachsenden europäischen Integration sind direkte Kontakte mit dem Fremden nahezu
unvermeidbar. Welchen Einfluss und welche Bedeutung haben diese Kontakte für seine Wahrnehmung?
Inwieweit können sie Stereotypen vorbeugen positive Einstellungen verstärken und Verständnis
sowie Aufgeschlossenheit für Fremdes fördern? Am Beispiel Deutschlands spürt die Autorin den
stereotypen Projektionen in der deutsch-polnischen und deutsch-britischen Kommunikation nach
und gibt Antworten auf die Frage nach dem Sinn und den Chancen von internationalen Begegnungen.
In dieser quantitativ und qualitativ ausgerichteten Untersuchung zeichnet sie differenzierte
vielschichtige und widersprüchliche Deutschlandbilder nach die aus zahlreichen
deutsch-polnischen und deutsch-britischen Kontaktsituationen resultieren und belegt die
kritische Auseinandersetzung mit dem Kollektivgut sowie der eigenen Kultur vor dem Hintergrund
der direkten Kontakte mit dem Fremden. Die Forschungsergebnisse liefern reichliche Indizien für
gegenseitige Verständigung Akzeptanz und Nähe bei Begegnungen zwischen Personen verschiedener
Nationen trotz soziokultureller Unterschiede zwischenstaatlicher Spannungen und historischer
Altlasten.