Der Blick auf Cato war nach seinem Tod und in der Antike zum größten Teil positiv geprägt. Die
romantische Vorstellung vom freiheitsliebenden Widerstandskämpfer der für seine Ideale eher in
den Tod ging als zur ausgestreckten Hand Caesars wurde erst mit dem christlichen Mittelalter
relativiert erlebte mit der letzten Hälfte der Frühen Neuzeit eine eigene Renaissance und
sollte erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wieder kritischer betrachtet werden. Mit seinem
Selbstmord trat Cato aus dem Schatten der großen Männer und stand für einen kurzen Moment über
den um ihn herum zu Scherben zerbrechenden Dingen. Dieser Tod festigte seinen Symbolcharakter
und der tragische Held verkörperte nicht nur das Freiheitsideal aller Anhänger der Republik
sondern auch das der folgenden Generationen.