Die Arbeit zeigt den Übergang von der Zunft zur Handelskammer unter Berücksichtigung der
gewerblichen Entwicklung auf. Der umfassende Zunftzwang führte zu sozialen Ungleichgewichten
und wurde im 18. und 19. Jahrhundert vielfach durch Ausnahmeregelungen immer schwächer. Dabei
war die gewerbliche Entwicklung in den einzelnen Landesteilen Deutschlands sehr unterschiedlich
und branchenabhängig. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bilden Preußen und die thüringischen
Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach sowie Sachsen-Coburg und Gotha. Der Zusammenhang von
Gewerbefreiheit und der Zwangsmitgliedschaft in den heutigen Handwerks- und Handelskammern wird
herausgearbeitet. Die gewerbliche Entwicklung fordert eine neue Wirtschaftsverwaltung die nur
mit einer Zwangsmitgliedschaft zu erfüllen ist.