Die vom Bundeskartellamt vorgelegte Sektoruntersuchung Stromerzeugung und Stromgroßhandel hat
die bislang vom Amt vertretene Auffassung einer duopolitischen Beherrschung des
Großhandelsmarktes für Elektrizität durch E.ON und RWE durch eine neue Sicht modifiziert. Es
geht nunmehr von einem Viereroligopol bestehend aus RWE E.ON Vattenfall und EnBW aus.
Aufgrund marktstrukturierter Besonderheiten des Strommarktes seien die vier Unternehmen aber in
der Lage trotz Einrichtung des EEX-Börsenhandels und trotz wachsender Stromimporte als
quasimonopolistische Marktbeherrscher zu agieren. Die Studie unterwirft die Marktanalyse des
Bundeskartellamtes kritischer Betrachtung und kommt angesichts der durch erneuerbare Energien
und neue Marktdaten geprägten Situation zu anderen Ergebnissen.