Boris Lapin (1905-1941) gilt als der letzte russische Romantiker und Expressionist. Das Buch
behandelt seine Lebens- und Schaffensperiode zwischen 1923 und 1925 im Kontext der Umwälzungen
im literarischen Leben Russlands jener Zeit. Lapins Position zu diesen Transformationsprozessen
spiegelt sich in seinem fast unbekannten und bisher unveröffentlichten Gedichtzyklus Hymnen
gegen die Zeit wider. Im Buch werden die Semantik des Zyklus und der Idiostil des Dichters
analysiert. Inhalt und Poetik des Zyklus sind geprägt durch Romantik und Expressionismus durch
die Imitation östlicher Poetik durch Reminiszenzen an vergangene Ereignisse der europäischen
Geschichte und an damals aktuelle Ereignisse in Mittelasien. Der Anhang enthält den
vollständigen Gedichtzyklus in russisch-kyrillischer Schrift und eine deutsche
Interlinearübersetzung von Ulrich Steltner. Schwierige Wörter und Begriffe des Zyklus werden im
Anhang wissenschaftlich kommentiert.