Die Figur der schönen aber grausamen Prinzessin Turandot hat seit Jahrhunderten die Phantasie
vieler Autoren aus verschiedenen Ländern angeregt. Die Studie befasst sich mit vier bedeutenden
Bühnenversionen dieses Stoffes mit besonderem Fokus auf der Figur der Turandot. Ihre
Wandlungen und Veränderungen von Autor zu Autor geben dazu Anlass über
Weiblichkeitskonzeptionen zu reflektieren. Anhand zahlreicher bisher unbekannter Materialien
wird unter Beachtung der Theaterpraxis und der Bühnenwirksamkeit aufgezeigt wie sich ein Stoff
durch kulturellen Austausch zwischen italienischen (Gozzi Puccini) und deutschen Autoren
(Schiller Brecht) weiterentwickeln literarisch gewinnbringend verändern und zwischen
verschiedenen Genres wechseln kann.