Diese Studie verknüpft feministisch-postkoloniale Theorieansätze mit der Methode der grounded
theory um die Begriffe Kompetenz und interkulturelle Kompetenz aus einer für die
deutschsprachige Erziehungswissenschaft wenig gewöhnlichen Perspektive empirisch zu
untersuchen. Die postkoloniale Kritik an der Addition sozialer Kategorien ernst nehmend
untersucht die Autorin (interkulturelle) Kompetenz hinsichtlich ihrer machtstabilisierenden
Funktion. Wie wird Kompetenz über das Zusammenwirken sozialer Kategorien wie Rasse Klasse
Geschlecht Alter erzeugt? Welche beruflichen Positionen assoziieren spezifische
Kompetenzkonstruktionen? Welche Strategien entwickeln «geanderte» und «weiße deutsche»
Arbeitnehmende im Umgang mit solchen Kompetenzzuschreibungen und Positionierungen?