Die Studie liefert einen innovativen Beitrag zur Ästhetik der postmodernen italienischen
Noir-Literatur von Frauen. Die Autorinnen thematisieren physische und psychische Gewalt gegen
Frauen und entwickeln jenseits traditioneller Gattungsmuster und Schreibverfahren eine neue
Sprache der Gewalt. Exemplarisch wird das Werk der Schriftstellerinnen Laura Pugno Alda
Teodorani und Isabella Santacroce untersucht. Die methodische Originalität der Arbeit besteht
in der Verknüpfung philologischer Forschungen (Ästhetik des Bösen Intermedialität
Performativität) mit Gewalttheorien aus Soziologie und Politologie sowie Körper-Leib-Theorien.
Die Feinanalysen belegen die sprachlich-ästhetische Faszinationskraft wie auch die
gesellschaftskritische und ethische Dimension der weiblichen Gegenwartsliteratur zum Bösen.