Die zunehmende Internationalisierung von Unternehmen stellt aufgrund der hierdurch bedingten
Komplexitätszunahme hohe Anforderungen an die Unternehmensführung. Auslandsquoten von über 50%
bei Umsatz und Mitarbeitern von großen deutschen börsennotierten Unternehmen stellen heute eher
Regel als Ausnahme dar. Allerdings nimmt in diesem Kontext auch die Bedeutung von Reduktionen
im Auslandsengagement von Unternehmen zu. Internationalisierung lässt sich somit nicht
ausschließlich auf Wachstumsaspekte reduzieren sondern schließt auch Schrumpfungsaspekte mit
ein. Ein solches Schrumpfen hat signifikante Auswirkungen auf das Unternehmen und seine
Anspruchsgruppen. Daher erscheint es angeraten der betriebswirtschaftlich vorteilhaften
strategischen Gestaltung internationaler Desinvestitionen unter besonderer Berücksichtigung
relevanter Anspruchsgruppen erhöhte Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.