Die naturwissenschaftliche Erkenntnis nimmt die Trennung in ein erkennendes Subjekt und
erkanntes Objekt vor um die Gesetzmäßigkeit natürlicher Abläufe zu erforschen und menschlichen
Zwecken dienlich zu machen. Die Naturgegenstände werden zwar begrifflich und funktional
bestimmt jedoch nicht ganzheitlich erfasst. Mit dem Blick auf Mahayana-Lehren in Indien und
Japan wird eine neue Sicht eröffnet: Nagarjuna (ca. 2. Jahrhundert) lehrt als Weiterführung des
Herz-Sutras das abhängige Entstehen aller Dinge aufgrund der Leerheit. Der japanische
Zen-Denker D gen Kigen (1200 -1253) erfasst die Phänomene als Verkörperung der allumfassenden
Lehre dharma. In der Einsicht prajña ist das wahre Wesen der konkreten Wirklichkeit die
Buddha-Natur mit dem Erkennenden im Augenblick untrennbar verbunden.