Die Debatte über Kontroll- und Anreizmechanismen von Unternehmensvorständen - Corporate
Governance (CG) genannt - hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen.
Bilanzfälschungsskandale um Unternehmen wie Enron oder die jüngste Finanzkrise haben diese
Diskussion zusätzlich verstärkt. Die Hauptursache der dort diskutierten Symptome liegt in der
Trennung von Eigentum und Verfügungsgewalt in börsennotierten Unternehmen. Diese verursacht
eine Informationsasymmetrie zwischen Unternehmenseignern und Managern welche zu zusätzlichen
Opportunitäts- und Überwachungskosten (Agency-Kosten) führen kann. Nach der
Prinizipal-Agenten-Theorie kann Corporate Governance zur Senkung dieser Kosten und somit zur
Steigerung der Rendite der Eigentümer führen. Dieser Zusammenhang wird in diesem Buch zunächst
aus theoretischer Sicht betrachtet und anschließend für börsennotierte Unternehmen in
Deutschland empirisch untersucht.