Feste stärken die Gemeinschaft stiften Identität. Rituelle Handlungen und Symbole werden zur
Untermauerung bestehender Herrschaftsverhältnisse eingesetzt. Menschenmassen defilieren vor
ihren politischen und religiösen Führern. Der Autor wirft einen Blick zurück auf die
Donaumetropole des beginnenden 20. Jahrhunderts und untersucht den Wandel der Festkultur
zwischen Habsburgermonarchie und austrofaschistischem Ständestaat. Der Fokus liegt dabei auf
zwei besonderen literarischen Darstellungsformen - Festrede und Festspiel. Beide Gattungen
bilden den Höhepunkt der staatstragenden Feiern und stehen symptomatisch für die Umgestaltung
der Festkultur am Vorabend des Zweiten Weltkriegs.